„Wir sind ein bisschen wie ein ‚Friendly Alien‘ in der Stadtverwaltung“

Susanne Mitterer (Leitungsteam des Kompetenzteams Kultur- und Kreativwirtschaft, Landeshauptstadt München)

Das Interview führte Prof. Reiner Schmidt mit Susanne Mitterer vom Leitungsteam des Kompetenzteams Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München.

Reiner Schmidt (RS): Frau Mitterer, zum Einstieg in unseren Diskurs eine Bitte: Können Sie uns den öffentlichen Auftrag und die Kernaufgaben des Kompetenzteams kurz nahebringen?

Susanne Mitterer (SM): Unsere Aufgabe ist die Förderung von Kultur- und Kreativwirtschaft. Die Branche, bestehend aus den Akteur:innen der Kultur und Kreativwirtschaft, leistet einen wichtigen Beitrag für das Stadtleben. Sie ist Innovationstreiber, Wirtschaftsfaktor. Sie schafft einen Mehrwert in der Stadt, weil sie kollaborativ agiert. Unser Auftrag umfasst die Förderung der Branche in München: wir helfen mit konkreten Angeboten, dass die Akteur:innen und Unternehmen auf ihrem individuellen Weg einen Schritt weiterkommen. Ein Beispiel: Wir verbinden das Thema „Belebung von Erdgeschosszonen“ mit dem Thema Zwischennutzungen. Also die Frage: „Wie kann man Räume und Nischen bereitstellen, damit diese sehr kleinteilige Branche in München weiterhin so erfolgreich tätig sein kann?“ Um unseren Auftrag umzusetzen sind wir formal in drei Referaten verortet. Wir sind zunächst eine Einrichtung der Wirtschaftsförderung – Kultur- und Kreativwirtschaft – und damit im Referat für Arbeit und Wirtschaft angesiedelt. Darüber hinaus sind wir Teil des Kulturreferates, da es inhaltliche Überschneidungen bei der Zielgruppe gibt. Und drittens sind wir dem Kommunalreferat zugeordnet, das bei uns in München die städtischen Flächen bewirtschaftet. Wir haben eine echte Matrixstruktur.

Zunächst sind wir primär verantwortlich für den unternehmerischen Aspekt der Branche. Da aber in diesen kulturwirtschaftlichen Branchen die Kulturförderung oft ein Thema ist, sind wir auch Teil des Kulturreferates, weil es natürlich genau diese Überschneidungen bei den Akteuren, bei der freien Szene gibt.

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Juli 2021

Das vollständige Interview als PDF zum Download.