Als kommunale Wohnungsunternehmen und langfristige Bestandshalter übernehmen degewo und HOWOGE gesellschaftliche Verantwortung für die wachsende und sich verändernde Stadt Berlin. Die am Gemeinwesen orientierte Stadtentwicklung ist seit vielen Jahren ein wichtiger und fester Bestandteil der Aktivitäten der Unternehmen.
Sie haben den Blick auf stabile und lebenswerte Quartiere: Zum einen initiieren und realisieren degewo und HOWOGE in ihren Quartieren Nachbarschaftsprojekte und bieten begleitende Unterstützungsdienstleistungen für ihre Mieterinnen und Mieter entsprechend den Handlungserfordernissen in den Wohngebieten an. Zum anderen fördern sie die soziokulturelle Infrastruktur, indem sie zusammen mit Kooperationspartnern und Institutionen wie Schulen, Kitas und sozialen Trägern Bildung, Kultur, Kunst und Integration im Quartier stärken. Kommunale Wohnungsunternehmen sind in dieser Rolle Partner der Stadtentwicklung für Kommune und Land.
Gesamtstrategie als Erfolgsvoraussetzung
Die Projekte geben wichtige Impulse und eröffnen Möglichkeiten, Entwicklungen anzuschieben und auf notwendiges Handeln hinzuweisen. Gleichwohl zeigt sich, dass der Erfolg von Einzelprojekten von der Einbettung in eine Gesamtstrategie für das Quartier abhängt. Die Entwicklung von Masterplänen und integrierten Konzepten für Quartiere dienen als Grundlage für eine gemeinsame Entwicklung in Form eines abgestimmten Leitfadens für an der Stadtteilentwicklung beteiligte Akteure.
Diese jahrelangen Erfahrungen und aufgebauten Kompetenzen in den Wohnungsunternehmen fließen im Rahmen der Wohnungsbauoffensive auch in die Entwicklung neuer Standorte ein. Zwei wesentliche Erkenntnisse seien hier erwähnt:
Gewerbe- und Erdgeschoss-Zonen.
Ein weiteres, zukünftig verstärkt zu beachtendes Thema ist die Nutzung und Gestaltung von Gewerbe- und Erdgeschoss-Zonen. Für Wohnungsunternehmen war dieser Geschäftsbereich lange Zeit nachgelagert, da ihm überwiegend die Aufgabe der lokalen Versorgung zukam. In der Verknüpfung von Quartiers- und Gewerbeentwicklung können kommunale Wohnungsunternehmen bereits auf einzelne Erfahrungen zurückgreifen, z. B. im Rahmen von gezielten Vermietungskonzepten, etwa an Nutzer aus dem Bereich Design und Kultur zur Belebung von Geschäftsstraßen.
Als Voraussetzung für das Gelingen kristallisieren sich aus Sicht der Wohnungsunternehmen u.a. folgende Anforderungen heraus:
Nicht zu unterschätzen ist auch der Aufwand an Vermittlung und Moderation der unterschiedlichen Perspektiven aus der Wohnungswirtschaft und weiterer Akteure z. B. aus dem Bereich der Künste und der Kultur. Hier gilt es, die unterschiedlichen Anforderungen und Sichtweisen zunächst abzugleichen und schließlich gemeinsam eine Perspektive zu entwickeln.