1. Begrüßung und Einführung
11:30 - 11:45 Uhr
2. Anliegen und Perspektiven des Bundes
11:45 - 12:30 Uhr
3. Kurzvorträge
12:30 - 13:00 Uhr
Pause
13:00 - 13:30 Uhr
4. Handlungsfelder / Handlungsräume
Diskussion:
13:30 - 14:15 Uhr
5. Projekte & Vorhaben
Diskussion:
14:15 - 14:30 Uhr
6. Ausblick
Die Zukunft der europäischen Stadt liegt in der Entwicklung lebendiger, vielfältige und stabile Quartiere. Dafür braucht es verlässliche Allianzen - zwischen privaten Eigentümern, Immobilien- und Wohnungswirtschaft, Zivilgesellschaft, kulturellen und kreativwirtschaftlichen Organisationen der Stadtentwicklungspolitik. Denn dies tragen jeder für sich und vor allem in der Zusammenarbeit zu einer nachhaltige Quartiersentwicklung bei. Zum Auftakt der Vernetzungsinitiative „GEMEINSAM FÜR DAS QUARTIER“ am 20. Februar in den Räumen der Stiftung „Berliner Leben“ wurde deutlich: Zivilgesellschaftliche Initiativen, kreative Stadtmacher, Kultur- und Kreativschaffende sowie kulturelle Einrichtungen sind natürliche und wichtige Partner sowie Impulsgeber in solchen Allianzen sein.
Mit der Vernetzungsinitiative will der Deutsche Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung gemeinsam mit der Initiative „STADT ALS CAMPUS“ etablierte Akteure der Immobilienwirtschaft, aus Kommunen und Wohlfahrtsorganisationen mit zivilgesellschaftlichen Initiativen sowie engagierten Akteuren aus den Bereichen Bildung, Kreativwirtschaft und Kultur zusammenbringen. Wie das Zusammenspiel kultiviert werden kann, will man in den nächsten Wochen und Monaten herausarbeiten. Bis zum Kongress Nationale Stadtentwicklungspolitik am 2. Dezember 2020 in Leipzig sollen gemeinsame Orientierungen verabschiedet werden. Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe will man darüber hinaus gemeinsam innovative Handlungsansätze und Projekte für ein akteursübergreifendes Engagement für lebenswerte, sozial stabile und zukunftsfähige Quartiere entwickeln.
Zum Start der ambitionierten Veranstaltungsreihe in Berlin stand die Diskussion von Herausforderungen, Qualitätsmaßstäben und Gelingensbedingungen für die neuen Allianzen im Mittelpunkt. Darüber hinaus wurden erste Anknüpfungspunkte und Handlungsfelder für die neue Allianzen erörtert. Impulsbeiträge von Stephan Willinger, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), Prof. Reiner Schmidt, Netzwerk STADT ALS CAMPUS und Cordula Fay, Referatsleiterin Stadtentwicklung, Wohnungsbau und Raumordnung im GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. boten einen Einstieg in die Diskussion. Beteiligt waren 25 Partner aus Immobilien- und Wohnungswirtschaft, Planung, Kultur, Soziokultur, Kreativwirtschaft, freien Initiativen, Stiftungen und Wohlfahrtsverbänden.
Christian Huttenloher, Generalsekretär des Deutschen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung betonte die hohe gesellschaftspolitische Bedeutung neuer, auch ungewöhnlicher Allianzen mit engagierten Impulsgebern einer aktivierenden, kooperativen und gemeinwesenorientierten Stadtentwicklung. Im Mittelpunkt müsse das gemeinsame, ernsthafte Bemühen stehen, die Vielfalt, das Miteinander und die Entfaltung urbaner Milieus, Lebensstile, Arbeitsformen und Kulturen zu befördern und dafür Entfaltungsräume zu fördern und zu eröffnen.
Für die zivilgesellschaftlichen Akteure ist dafür eine konsistente, verlässliche und strukturelle Verankerung solcher Allianzen im Stadtentwicklungsgeschehen notwendig. Zudem darf es im Ergebnis weder um unverbindliche Spielwiesen noch um unreflektierte Aufwertungs- und Verdrängungsstrategien gehen. Die Kunst bestehe darin, im Rahmen der neuen Allianzen Impulse zu entwickeln, die an den lokalen Besonderheiten und an den angestammten Milieus anknüpfen. Ziel müsse es sein, eigendynamische Communities und lokale Verantwortungsgemeinschaften zu fördern und zu stärken. Hierbei schaffen die Nachfragesituation und Preisentwicklung am Wohnungsmarkt, die sozio-ökonomische Situation der Bewohnerschaft und die lokalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, aber auch die räumliche Lage und die Stadtgröße sehr unterschiedliche Voraussetzungen für die Gestaltung von (neuen) Kooperationen.
Die Diskussionsergebnisse bilden den Ausgangspunkt für weiterführende Werkstätten sowie Fachdiskurse mit Praxispartnern. Hier will man an Hand konkreter Projektbeispiele den „State of the Art" reflektieren und Entwicklungspotenziale auf dem Weg zu weiterführenden sowie neuen Allianzen herausarbeiten.
Die Vernetzungsinitiative „GEMEINSAM FÜR DAS QUARTIER“ wird vom Deutschen Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung gemeinsam mit dem Netzwerk STADT ALS CAMPUS organisiert. Der Bund unterstützt die Initiative im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik (NSP).